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Das Wachstum der ausgewachsenen Wirbelsäule und idiopathischer Skoliose

Autoren: Alain Dimeglio, Federico Canavese

Growth Plate Spine

Unbehandelte progressive Skoliose kann negative Auswirkungen auf die sich noch im Wachstum befindliche Wirbelsäule haben. Asymmetrische Kräfte wirken auf die Wachstumsfugen der vertebralen Spalte (> 130 Wachstumsfugen). Das Wachstum der Wirbelsäule kann als ein Mix aus Hierarchie, Synchronisation und Harmonie. Der geringste Fehler kann zu komplexen Fehlbildungen führen. Das Wachstum ist außerdem ein sehr dynamischer Prozess und erfolgt nicht linear: Perioden des beschleunigten Wachstums werden von Perioden on verzögerten Wachstum gefolgt. Das Auftretende Wachstum ist ein Faktor, welcher idiopathische Skoliose (IS) verschlechtern kann: Je jünger das Kind ist, umso höher ist das Risiko der Verschlechterung und umso stärker kann die Erkrankung sein. Das Wachstum der Wirbelsäule verläuft bereits nach der Geburt nicht mehr linear und es können drei Phasen bestimmt werden: (I) zwischen Geburt und dem 5ten Lebensjahr; (II) Alter zwischen 5 Jahren und 10 Jahren; (III) Alter zwischen 10 und einem ausgewachsenen Skelet. Das Wachstum der Wirbelsäule und des thorakalen Brustraumes hängen zusammen, auch wenn das Wachstum nicht synchron erfolgt. Die rechtzeitige – so zeitig wie möglich – Korrektur der Verformung der Wirbelsäule ist zwingend notwendig, um die Harmonie und die Hierarchie des Wachstums der verschiedenen Wachstumsfugen wiederherzustellen. Wenn die Behandlung zu spät erfolgt, kann dies zu abnormalem Wachstum führen und die nachträgliche anatomische Modifikation führt zu einem progressiven, evolutiven und irreversiblen klinischen Bild. Das Ziel dieses Artikels ist es, eine umfassende Übersicht darüber zu geben, wie spinale Deformationen eine normale Wirbelsäule und den thorakalen Brustraum beeinflussen können.

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